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Wohin mit dem Regenwasser? Das sagt der Profi!

Meist ist das nicht gerade die erste Frage bei der Planung des neuen Eigenheims. Trotzdem steht früher oder später jeder Bauherr vor dieser Entscheidung.

Regenwasser einfach in den Kanal abzuleiten, ist in vielen österreichischen Gemeinden nicht mehr zulässig. Soll das Wasser also an Ort und Stelle versickern oder möchte man es, zum Beispiel zum Gießen, nutzen? Welche Lösungen bieten sich für den jeweiligen Fall an? Hier gibt es einige Tipps vom Profi.

Warum versickern?
Extreme Wetterereignisse wie lange Dürreperioden und Starkregen nehmen durch den Klimawandel zu. Bei heftigen Regenfällen ist der Kanal oftmals nicht in der Lage, die großen Flüssigkeitsmengen aufzunehmen und es drohen Überschwemmungen. Ein effektives Regenwassermanagement-System kann das verhindern. Das Regenwasser von Dachflächen, Carports, Terrassen oder Parkplätzen wird in einem Schacht vorgereinigt und gelangt danach in Versickerungsboxen. Dort wird es gesammelt und kann ganz allmählich im Erdreich versickern. Damit reichert es den – vielerorts sinkenden – Grundwasserspiegel an und entlastet zugleich Kanalnetze und Kläranlagen. Diese positiven Effekte kommen bei Einfamilienhäusern ebenso zum Tragen wie bei großvolumigen Bauten.

Tipps zu Regenwassernutzung
Das auf Dachflächen anfallende Regenwasser kann nach der Filterung zur Wiederverwendung gespeichert werden. Zusammen mit einer Pumpe kann es dann beispielsweise im Garten zum Gießen genutzt werden. Diese Lösungen können sogar nachträglich relativ einfach installiert werden. Soll das Wasser hingegen für Toiletten oder die Waschmaschine genutzt werden, so muss nicht nur der Speicher größer sein, sondern auch der Installationsaufwand für das zusätzliche Leitungsnetz wird größer.

Regenwassermanagement im Wohnbau:

1. Gebäudedränagierung
Die Dränagerohre werden als Ringleitung um das Gebäude etwa in Höhe der Fundamente gelegt. Sie dienen zum Sammeln und Ableiten des Oberflächenwassers. So werden die unter der Oberfläche gelegenen Gebäudeteile vor Feuchtigkeit geschützt.

2. Regensinkkasten
Der Übergang von der Dachrinne in das ableitende Kanalrohr ist ein kritischer Punkt. Der Regensinkkasten HL600N von Pipelife überzeugt durch eine hohe Abflussleistung, die geruchsdichte Ausführung und die einfache Installation. Regenrohre bis zu einem Durchmesser von 120 mm können einfach und passgenau angeschlossen werden, ein 50 mm langer Überstand gleicht Längendehnungen des Regenfallrohrs bei Temperaturschwankungen aus.

3. Klein- und Vorreinigungsschächte
Der Kleinschacht kommt zum Einsatz, um Abwasserleitungen im Grundstücksbereich zusammen zu führen oder um den Übergang vom Hauskanal in den Straßenkanal herzustellen. Um Verschmutzungen in Versickerungs- und Speicheranlagen zu verhindern, muss das Wasser vorher in geeigneten Schächten gereinigt werden. Bei wenig verunreinigten und geringen Oberflächenwassermengen empfiehlt sich der Pipelife Vorreinigungsschacht DN400. Bei höheren Oberflächenwassermengen bzw. größeren Anlagen sind zur Vorreinigung des Wassers größere Schächte erforderlich, wie z.B. die Modelle mit DN630 oder DN1000.

4. Grünmuldenstein GMS
Der Grünmuldenstein (GMS) kommt auf Einfahrten und Stellplätzen zum Einsatz. Er kann – je nach Ausführung – mit dem PKW oder LKW befahren werden und ermöglicht die Versickerung von Regenwasser an Ort und Stelle.

5. Versickerungsboxen
Das innovative STORMBOX-System eignet sich hervorragend zum Sammeln und Versickern von Regenwasser. Es ist leicht, einfach zu installieren und benötigt sehr wenig Platz im Vergleich zu Kies oder Schotter. Je nach Anforderung
(Wassermenge, Bodenbeschaffenheit, Platzverhältnisse etc.) können die Boxen zu unterschiedlich großen Versickerungskörpern zusammengebaut werden. Die STORMBOX steht in zwei verschiedenen Ausführungen zur Verfügung.