Wohnen: Parkett

Parkett steht häufig ganz oben auf der Wunschliste, wenn es um Bodenbeläge geht. Man unterscheidet zwischen folgenden Parkettarten:

 

  • Stabparkett bzw. Nagelparkett: Hier handelt es sich um einzelne Holzstücke, sogenannte Stäbe, die meist die Maße 500 × 80 × 22 Millimeter haben.
  • Massivparkett: Besteht aus Massivholzstücken und wird meist unbehandelt verlegt und anschließend mit der Parkettschleifmaschine behandelt. Daraufhin wird das Holz mit Parkettlack, Fußbodenöl oder -wachs behandelt und das Parkett versiegelt.
  • Mehrschichtparkett: typisch für den Landhausstil. Hier sind die Dielen schon versiegelt.
  • Parkettdiele: Hier werden Parkettstäbe aus Massivholz zu einer Holzdiele verklebt. Das Besondere ist, dass die Holzstücke meist zwischen zwei und drei Metern lang sind, was optisch den Raum vergrößert.
  • Tafelparkett bzw. das „französisches Parkett“: Dieses Parkett wird so verleimt, dass sich aus geometrischen Formen komplexe, besonders eindrucksvolle Muster ergeben.
  • Mehrschichtparkett bzw. Fertigparkett: Wird mit einem Klick-System verlegt oder auch verklebt. Fertigparkette sind meist günstiger, da die sichtbare Holzschicht nur ca. drei Millimeter dick ist und sich darunter günstigeres Nadelholz verbirgt.
  • Mosaikparkett: besteht aus dünnen Holzlamellen. Diese haben meist eine Stärke von acht Millimetern und sind normalerweise auf ein Netz geklebt, damit sie zusammenhalten. Die Lamellen werden meist quadratisch verlegt und haben dann eine Länge von ca. 12 Zentimetern.
Arten der Verlegung

Parkettböden können auf zahlreiche Weisen verlegt werden, um unterschiedliche Raumwirkungen zu erzielen. Die beliebtesten Muster sind:

  • Flechtboden: zeichnet sich durch zwei bis vier parallel zueinander angebrachte Holzstäbe aus. Hier werden die Stäbe immer rechtwinklig gedreht, sodass eine Flechtoptik entsteht. So können genau wie beim Tafelparkett Würfel beziehungsweise Quadrate entstehen.
  • Leiterboden: ähnelt einer Feder. Hier wird ein querliegender Stab in der Mitte positioniert, rechts und links gehen von ihm weitere Stäbe weg.

 

  • Fischgrätmuster: vor allem bei großen Räumen von Vorteil. Bei dieser Verlegeart werden die Stäbe wie Spitzen zueinander verlegt. Beim französischen Fischgrät werden die Stäbe um wahlweise 30 oder 45 Grad abgeschrägt und als „Zopfreihen“ verlegt.
  • Parallelverband: Hier werden die Holzstäbe parallel zueinander verlegt. Dabei wird zwischen Schiffsbodenverband (parallel mit versetzten Stößen), Englischem Verband (parallel, aber um die Hälfte versetzt), Oxford Verband (parallel, aber um ein Drittel versetzt), Altdeutschem Verband (wie Englischer Verband, aber immer doppelt nebeneinandergelegt) unterschieden.

Vorteile bei der Parkettwahl 

  • Nachhaltig: Parkett besteht zu 100 % aus Holz. Wer besonders nachhaltig vorgehen möchte, entscheidet sich für eine heimische Holzart.  
  • Langlebig: Je härter das Holz, desto teurer, aber auch langlebiger ist es. Nach zehn Jahren muss das Parkett in den meisten Fällen lediglich abgeschliffen und erst nach mehreren Jahrzehnten ausgetauscht werden. Kleinere Schäden oder Dellen können selbst oder mit der Hilfe eines Profis behoben werden. 
  • Optik: Die unregelmäßige Struktur von Holz wirkt immer sehr natürlich und edel. Mit etwas Öl oder Lack sorgt man für den extra Glanz.  
  • Leicht zu reinigen: Staubsaugen und Wischen ist auf Parkett gar kein Problem und schnell erledigt. Dafür gibt es speziell abgestimmten Reiniger und die darin enthaltenen Öle pflegen das Holz.  
  • Ideal für Allergiker: Seine klimaregulierenden Eigenschaften machen Holz zu einer sehr guten Wahl für Menschen mit Allergien.  
  • Schadstofffrei: Parkett ist weitestgehend schadstofffrei. Dank der offenporigen Oberfläche des Holzes wird außerdem das Raumklima reguliert, da überschüssige Feuchtigkeit aufgenommen und wieder abgegeben wird.  
  • Haustierfreundlich: Holz ist sehr widerstandsfähig. Parkett hält also gut Katzenkrallen oder spielende Hunde aus.  

Parkett verlegen: So geht’s 

Parkett wird heutzutage entweder schwimmend verlegt oder vollflächig verklebt. Schwimmend verlegt bedeutet, dass die Parkettdielen nicht fest mit dem Untergrund verbunden sind, sondern nur lose auf diesem aufliegen. Durch die Verbindung der Dielen wird die Bodenfläche stabilisiert und hält zusammen. Meist handelt es sich dabei um Nut- und Federverbindungen mit praktischer Klick-Mechanik. Damit können Häuslbauer ihr Parkett relativ einfach selbst verlegen. Die schwimmende Verlegung eignet sich allerdings nur für modernes, mehrschichtiges Fertigparkett. Herkömmliches Massivholzparkett muss dagegen grundsätzlich vollflächig verklebt werden. Früher wurde das Holz oft mithilfe einer hölzernen Unterkonstruktion mit Nägeln oder Schrauben auf dem Untergrund befestigt. Heutzutage wird Massivparkett meistens verklebt. 

Quelle:

https://www.baustoffwissen.de 

https://www.haus.de